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Verschenkt

Es liegt in allem was lebt ein inniges Beten,
auch Blume und zitternder Grashalm, zertreten
am Fuß des Wanderers, sind Andacht und Preis.

Wohnt der Sturm in den Pappeln die ächzen und rauschen?
Oder liegt am Fuße der Bäume ein gütiges Lauschen?
Die Heimat, um die alles Lebende weiss?

Oft lag ich in den Wiesen mit dunkelnden Träumen,
beweinte den schmerzlichen Riss, dies Versäumen,
wenn Sturm und Pappel die Anderen sind.

Doch stürzend, bis unter die Wurzeln und Tiefen,
allein mit den Tieren der Nacht, die mich riefen,
barg mich eine Stille, wie die Mutter ihr Kind.

Ich selbst wurde Lauschen, das Heimat verströmte,
ich selbst der Atem, in dem das Versöhnte
sich schenkt an die fliehende Hand der Zeit.

Ich bin ja nichts. Hier in den uferlosen Weiten,
darin die Amsel und die Gottheit ihre Flügel breiten
ist alles unverwundbare Zerbrechlichkeit.

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